Werkstechnik der 70er: |
Motor: | Geneigter Einzylinder-Zweitaktmotor mit Breitrippenzylinder |
Leistung: | 32 PS bei 6800 U/min |
Bohrung/Hub: | 68/68 mm, Hubraum 250 cm³ |
Zündung: | Magnetzündung mit zwei wechselweise schaltbaren Zündkerzen |
Kühlung: | Luftkühlung |
Vergaser: | BVF-Rundschiebervergaser |
Schmierung: | Gemisch-Schmierung 1:25 |
Antrieb: | Mehrscheibenkupplung im Ölbad, Fünfgang-Blockgetriebe mit Fußschaltung, Kette zum Hinterrad |
Fahrwerk: | Zentralrohrrahmen mit zwei vorderen Streben, Hinterradschwinge mit Federbeinen, Teleskopgabel vorn |
Bremsen: | Vollnabenbremsen vorn und hinten |
Bereifung: | 3.00 - 21" Gelände vorn, 4.00 - 18" Gelände hinten |
Höchstgeschw.: | 120 km/h (mit Übersetzung für Abschlussrennen 145 km/h) |
Leermasse: | 125 kg |
Aus der erfolgreichen 250er-MZ-Geländemaschine wurde auch die
Maschine 360/380 cm³ Hubraum abgeleitet. Bei diesem Motor
handelte es sich um eine Neuentwicklung. Zur Geräuschdämpfung
wurden die Kühlrippen des Zylinderdeckels mit eingegossenen
Verbindungsstegen versehen. Das neue, schmale Motorgehäuse
besaß ein Getriebe mit wahlweise fünf oder sechs Gängen.
Der Motor verfügte über einen BVF-Spezialvergaser. Das
Fahrwerk wurde wesentlich verbessert; der
Doppelschleifen-Rohrrahmen war als Rückgratrahmen ausgeführt.
Die Teleskop-Vorderradgabel arbeitete ölgedämpft mit
innenliegenden Schraubenfedern. Die Kotflügel stellten
Plastteile dar, während der Kraftstoffbehälter aus
Leichtmetall bestand. Diese Geländemaschine wurde u.a. bei
der 50. Internationalen Jubiläums-Sechstagefahrt auf der
"Isle of Man" vom MZ-Fahrer Manfred Jäger gefahren,
der damit unter die zehn besten Einzelfahrer kam und eine
Goldmedaille erhielt. Außerdem erkämpfte das Team des Werkes
den ersten Platz der Fabrikmannschaften und erhielt das
"Goldene Mannschaftsschild der FIM".
Technische Daten:
Motor: | Einzylinder-Zweitaktmotor |
Leistung: | 28 kW (38 PS) bei 7500 U/min |
Bohrung/Hub 360 cm³: | 82/65 mm |
Bohrung/Hub 380 cm³: | 82/72 mm |
Vergaser: | BVF-Spezialvergaser |
Zündung: | IKA-Hkz-Lichtmagnetzündung |
Schmierung: | Gemischschmierung 1 :25 |
Antrieb: | Mehrscheibenkupplung, 5- oder 6-Gang-Getriebe, Kette zum Hinterrad |
Fahrwerk: | Doppelschleifen-Rohrrahmen, Teleskopgabel, Schwinge mit Federbeinen |
Bereifung: | 3.00 - 21" vorn, 4.75-18" hinten |
Bremsen: | Vollnabenbremsen vorn und hinten |
Höchstgeschw.: | je nach Übersetzung, 120 - 145 Km/h |
Leermasse: | 110 kg |
Bei den Läufen zur Deutschen Meisterschaft der DDR im
Motorradgeländesport und bei Europameisterschaftsläufen
werden von MZ neue Geländemaschinen eingesetzt. Die Motorräder,
in drei Klassen am Start, haben 250, 350 und 360 m3 Hubraum
und sind wahlweise (je nach Veranstaltung) mit 5- oder
6-Gang-Getriebe ausrüstbar (mit Kupplung auf der
Getriebewelle). Ihre maximale Leistung wird zwischen 7000-8000
U/min erreicht: 32 PS bei der 250er, 36 PS bei der 350er und
38 PS bei der großen "400er". Das Fahrgestell
besteht aus Doppelschleifenrahmen, verstärkter Schwinge und
extrem schräggestellten Federbeinen mit Gasdruckstoßdämpfern
(Federweg: 160mm). Der Kraftstoffbehälter aus Aluminium hat
ein Fassungsvermögen von 12l. Plaststoff wurde für die Kotflügel
gewählt. Die Fahrzeugmasse beträgt nur etwa 110kg.
Seit der Beteiligung von MZ an Geländesportwettbewerben um
die Mitte der fünfziger Jahre, wurden mit MZ-Motorrädern
zahlreiche internationale Wettbewerbe gewonnen. Die bisherige
Krönung der MZ-Geländesporterfolge waren die Trophy-Siege im
schwersten Geländewettbewerb der Welt, bei den
Sechstagefahrten 1963 -1964-1965-1966 -1967 und 1969. Von
dieser einmaligen Erfolgsserie der Werksgeländemaschinen führt
ein gerader Weg bis zu der vorgestellten GT 505. Selbstverständlich
mußten im Verlaufe der Jahre zwangsläufig Veränderungen,
bedingt durch neue Erkenntnisse und Erfahrungen, vorgenommen
werden. Außer der Steigerung der Motorleistung bzw. der Erhöhung
des Hubraumes wurden zur Bewältigung der thermischen Probleme
die Zylinder auffallend stark verrippt. 5- und
6-Gang-Getriebe, Trockenkupplung und dem Verwendungszweck
angepaßte Starteinrichtungen waren typisch für diese
Motorengeneration. Das Fahrwerk wies
Doppelschleifenrohrrahmen, langhubige MZ-Telegabeln und schräggestellte
Hinterradfederbeine auf. Die Verwirklichung von 250 mm
Federweg vorn und hinten war eine beachtliche
Konstruktionsleistung, ebenso die Auspuffanlage, die den
Forderungen nach niedrigem Geräuschpegel bei ausreichender
Motorleistung und günstiger, platzsparender Anordnung gerecht
wurde. Die GT 505 war eine Konstruktion, mit der erneut unter
Beweis gestellt wurde, daß MZ den Stand der Technik im
Motorradgeländesport immer mitbestimmt und vorantreibt. Im
ersten Jahr des Sporteinsatzes der 505 wurde 1978 Manfred Jäger
auf Anhieb Europameister in der Klasse 750 cm³. Mit
Klassensieg und Goldmedaille bei der Internationalen
Sechstagefahrt gehörte die GT 505 gleichzeitig zur
erfolgreichen MZ-Vize-weltmeistermannschaft 1978.
Technische Daten:
Motor: | Einzylinder-Zweitaktmotor |
Leistung: | 35,2 kW (48 PS) bei 7100 U/min |
Bohrung/Hub: | 92/76 mm |
Hubraum: | 505 cm³ |
Vergaser: | BVF-Spezialvergaser 38 mm Ø |
Zündung: | kontaktlose elektronische Magnetzündung |
Schmierung: | Gemischschmierung 1:30 |
Antrieb: | Mehrscheiben-Trockenkupplung, 5- oder 6-Gang-Getriebe, Kette zum Hinterrad |
Fahrwerk: | Doppelschleifen-Rohrrahmen, MZ-Teleskop-Vorderradgabel 250 mm Federweg, Schwinge mit Federbeinen 250 mm Federweg |
Bereifung: | 3.00 - 21" vorn, 4.50-18" hinten |
Bremsen: | Vollnabenbremsen vorn und hinten |
Höchstgeschwindigkeit: | je nach Übersetzung, 120 - 145 Km/h |
Leermasse: | 110 kg |
MZ hat 1978 im Geländesport in der Klasse über 500cm3
seinen Einstand gegeben. Mit MZ TS 505 G5 gelang es Manfred
Jäger auf Anhieb, Europameister (Klasse über 500cm³) zu
werden Die MZ TS 505 G5 hat einen Einzylinder-Zweitaktmotor
mit 505 cm³ und leistet 33 kW (45 PS). Das Getriebe ist mit
fünf Gängen ausgestattet, abweichend von den 250er und
350er MZ-Geländemotorrädem mit sechs Schaltstufen. Aber
bei einem maximalen Drehmoment von 47 Nm (4,8 kpm) fällt es
nicht schwer, sich mit einem Gang weniger zu bescheiden.
Beim Fahrwerk geht es regelrecht komfortabel zu. Die
Federwege aller Gelände-MZ stellen die international als
gut gefedert angesehenen MZ-Serienmotorräder noch in den
Schatten: 250mm für die Telegabel und ebenfalls 250 mm für
die gasdruckgedämpfte Hinterradschwinge. Dabei mußte die
Telegabel ein ganzes Stück über die Achsaufnahme des
Vorderrades verlängert werden, um den Federweg überhaupt
unterzubringen. Das äußere Erscheinungsbild der TS 505 G5
verrät Leichtbau überall. Der Rahmen besteht aus
Chrom-Molybdän-Rohren, der Tank aus Leichtmetall. Die Kotflügel
vorn und hinten sind ebenso wie die Scheinwerferverkleidung
aus Plastewerkstoffen. Der Auspuff wirkt voluminös. Aber er
trägt wesentlich dazu bei, das Geräuschlimit der MZ im
Zaum zu halten, Auffallend sind das zum Starten des Motors
notwendige Dekompressionsventil und der an der Kurbelwelle
befindliche Kickstarterhebel. Er wird nach vorn getreten.
Man kann den Motor damit auch ohne abzusteigen in Gang
setzen. Im Geländesport ist das oft von Vorteil.
Technische Daten:
Motor: | Einzylinder-Zweitaktmotor |
Hubraum: | 248 cm³ |
Bohrung/Hub: | 69/65 mm |
Leistung: | 28 kW (38 PS) bei 7800 U/min |
Gemisch-Aufbereitung: | BVF-Spezialvergaser 38 mm Ø |
Zündung: | IKA, Klauenpolzündung, kontaktlos |
Kupplung: | Mehrscheiben-Trockenkupplung |
Getriebe: | 6-Gang-Klauengetriebe |
Kraftübertragung: | primär - Stirnräder, sekundär - Kette |
Fahrwerk: | Doppelschleifen-Rohrrahmen |
Federung: | vorn Telegabel, 260 mm Federweg und hinten Schwinge, 250 mm Federweg |
Leermasse: | 109 Kg (leichteste EM-Ausführung 89 Kg) |
Höchstgeschwindigkeit: | je nach Übersetzung, 120 - 140 Km/h |
Werkstechnik der 70er: |