Ab 1981 fielen
durch Reglement-Veränderungen für die Six Days fünf von
bisher elf Hubraumklassen weg,
darunter auch die 75er und die 100er. Neu enthalten waren eine
80 cm³ und eine 100 cm³ Klasse.
In der ehemaligen 175 cm³ Klasse wurde eine auf 128 cm³
vergrößerte Simson eingesetzt.
Von 13 gestarteten Mannschaften lag die DDR zum Schluss auf
dem 3. Platz. Beide Simson-Fabrikmannschaften
errangen Goldmedaillen, mit Bernd Lämmel gab es wieder einen
Simson-DDR-Meister.
1982 - GS 125
Die 125 cm³ Six
Days Maschine,
die Rolf Hübler 1982 zum Klassensieg verhalf.
1987 - GS 80
Die GS-80 von 1987
wartete mit Zentralfederbein, Scheibenbremse
und Flüssigkeitskühlung auf, die Motorleistung betrug 22 PS.
1987 in Jelena
Gora (Polen)
Reinhard Klädtke
(auf Simson!!!) in der Geschwindigkeitsprüfung.
Alle Last aufs Hinterrad, um die 34 PS des 125 cm³ Motors auf
den Boden zu bringen.
1987 in Jelena Gora (Polen).
1987 kamen neue
Maschinen mit flüssigkeitsgekühlten 80 cm³ und 125 cm³
Motoren, Zentralrohrrahmen
mit doppelten Unterzügen, Zentralfederbein und Scheibenbremse
mit 200 mm Ø zum Einsatz.
62. Internationale
Sechstagefahrt in Polen
62 Internationale
Sechstagefahrt in Polen.
Die DDR wurde Trophy-Sieger und Mannschaftsmeister der
Junioren.
Im Bild (von links): Grellmann, Heidenreich (MZ), Thalmann,
Bieberbach (Simson)
Da sich mehr und
mehr die Tendenz abzeichnete, das die Entscheidungen in den
Sonderprüfungen fallen mussten, waren die Fahrer leichter und
wendiger Maschinen mit Moto-Cross-Charakter klar im Vorteil.
Dementsprechend kamen die 1989er Simson-Maschinen mit veränderten
Fahrwerken und Upside-Down-Teleskopgabeln mit 300 mm Federweg.
1990 - GS 80
In der letzten
Ausführung wartete die 80er mit 27 PS Drehschiebermotor auf.
1990 krönte
Thomas Bieberbach seine Laufbahn mit dem Erringen
der Weltmeisterschaft für Fahrer und Fabrikmarke in der 80 cm³
Klasse.
Die im Jahre 1990
vollzogene Wiedervereinigung Deutschlands brachte dem
ostdeutschen Motorsport neben der endlich erreichten
Weltoffenheit aber auf vielen Gebieten auch unvermeidliche
Zerfallserscheinungen. So wurde es bereits problematisch, für
das saisonabschließende Top-Ereignis, die 65. Sechstagefahrt
in Schweden, überhaupt noch eine qualifizierte ostdeutsche
Mannschaft zusammenzustellen, waren doch unterdessen schon
vier der besten Fahrer von MZ zu Konkurrenzfirmen übergewechselt.
Trotzdem schlugen sich die schließlich nominierten Bieberbach
(80 cm³), Pöschke (80 cm³), Kallenbach (125 cm³) auf
Simson und dazu drei Nachwuchsfahrer von MZ hervorragend und
wurden schließlich sechste unter den 19 Nationen, die an den
Start gegangen waren. Auch der fünfte Platz, den Simson im
Feld der 27 Fabrikmannschaften belegte, verdient Anerkennung.
Mit der Weltmeisterschaft durch Thomas Bieberbach auf Simson
GS 80 war das Jahr 1990 zum Jahr des größten Erfolges
geworden, den das Suhler Zweiradwerk im Verlauf seiner 35jährigen
Beteiligung am Motorrad-Geländesport (mittlerweile als
Endurosport bezeichnet) zu verzeichnen hatte.
Es ist tragisch, dass sich zum gleichen Zeitpunkt der
Zusammenbruch des gesamten Zweiradmarktes in Ostdeutschland
und den osteuropäischen Ländern vollzog. Aus
wirtschaftlichen Gründen musste die Motorsportabteilung von
MZ Zschopau schon im August 1990 aufgelöst werden, und wenig
später ereilte das gleiche Schicksal auch die Männer der
Simson-Sportabteilung in Suhl. Ein Kapitel deutschen
Motorsports ging damit zu Ende. Die Leistungen und Erfolge all
derer, die sie schrieben - der Sportler, ihrer Helfer und
Techniker, welche die Vorraussetzungen schufen - sollten
jungen Menschen Ansporn sein zum Weitermachen.